Kur – eine Auszeit für Körper und Seele

Dem Körper Zeit geben

Sie wissen selbst aus Erfahrung: Ein Wellnesswochenende tut gut, bringt aber keine nachhaltige Verbesserung. Denn der Körper braucht Zeit, um auf die Behandlungen zu reagieren. Daher ist die Kur traditionell in drei Phasen aufgeteilt: Die erste Woche dient der Eingewöhnung, in der zweiten Woche erfolgt die Reaktion – die sich auch in einer kurzzeitigen Verschlechterung zeigen kann –, und in der dritten Woche tritt spürbare Verbesserung ein und die Selbstheilungskräfte des Körpers werden mobilisiert.

Raum für Veränderung

Eine Kur ist nicht nur dann sinnvoll, wenn bereits krankhafte körperliche Beschwerden vorliegen. Ziel einer Kur kann auch eine Neuorientierung in Bezug auf den Lebensstil sein.

So wie der Körper Zeit braucht, um auf die Behandlungen zu reagieren und seine Selbstheilungskräfte zu mobilisieren, so braucht der Mensch auch geistig Zeit und Freiraum, um sich zu finden und für Neues bereit zu werden. Mit der Veränderung von Umfeld und Tagesstruktur im Zuge eines Kuraufenthalts ändert sich auch die Welt des Denkens – und das in einer Intensität, wie es im Urlaub nicht möglich ist.

Der Mensch als soziales Wesen

Der Mensch existiert nicht isoliert für sich – er ist immer in Wechselwirkung mit Familie, Mitmenschen, Gesellschaft. Deshalb beziehen wir den sozialen Kontext der Person bei der Gestaltung eines Kuraufenthaltes immer mit ein – ob es ein belastender Beruf ist, die Pflege eines Angehörigen oder eine andere fordernde Lebenssituation.